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Ein Tag in Frankfurt

Ein Tag in Frankfurt....

Seit Ende März bin ich weder mit der Bahn gefahren noch war ich in Frankfurt unterwegs. Doch für mein Buch ergab sich nun die Möglichkeit und so fuhr ich vor ein paar Tagen mit der Regio nach Frankfurt. Ich fahre ja sehr gerne mit der Bahn und bereite mich während der Bahn vor oder lasse einfach den Blick aus dem Fenster hängen und geniesse den meist sehr schönen Ausblick. Manchmal ergeben sich ja auch wirklich sehr interessante Gespräche mit Mitreisenden oder ich lausche neugierigerweise den Geschichten der Menschen untereinander.

Am Bahnhof in Eschofen (bei Limburg) stiegen -  erwartungsgemäß - nur ein paar Leute ein. Im Zug war so gut wie niemand, fast alle Plätze waren leer. Der Zug hält auf dem Weg nach Frankfurt an vielen kleinen Bahnhöfen und nach und nach füllten sich die Sitzplätze. Jeder Mensch ohne Ausnahme trug seine Schutzmaske. Es hat mich überrascht, erhlich gesagt hatte ich schon mit dem ein oder anderen Verweigerer gerechnet.

Die Fahrt dauert etwas mehr als eine Stunde und gut nach der Hälfte der Zeit hatte ich das Gefühl unter der Maske keine Luft mehr zu bekommen und etwas Verzweiflung kam kurz hoch. Obwohl jetzt einige Menschen im Zug waren, war es fast mucksmäuschenstill. Bei jedem Einfahren in einen Bahnhof zeigte sich dasselbe Bild: Menschen mit Masken und Menschen, die ihre Maske anlegten.

Eine wirklich sehr komisch anmutende Bahnfahrt und auch etwas gespenstisch.

Am Hauptbahnhof in Franfurt war weniger los als ich es gewohnt war. Auch hier trug jeder eine Maske und das Ausweichen und Schlangenliniengehen lies eigentlich auf einen hysterisches Massenbesäufnis schließen, wüßte man es nicht besser. Ein paar Stationen mit der U-Bahn lagen noch vor mir.

Meine Gefühle an diesem Tag schwankten von beruhigt, weil die Menschen sich besonnen verhielten, bis niedergeschlagen, da ich sehr viele geshlossene Geschäfte sah, und ich mich fragte, wann hat diese Situation ein Ende und wird es irgendwann wieder normal sein sich in einem Kaffee zu treffen, zu lachen und sich bei der Begrüßung zu umarmen.

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